Ist Signal eine sichere Alternative zu Teams und Zoom?

Fast unbemerkt hat sich Signal in den letzten Jahren zu einem nützlichen Tool für Videokonferenzen gemausert. Bereits Ende 2021 wurde die Anzahl der maximalen Teilnehmer*innen bei Videoanrufen auf 40 erhöht und bereits seit einiger Zeit kann man im Desktop-Client von Signal mit einem Klick den gesamten Bildschirm oder einzelne Fenster für Präsentationen teilen.

Doch das Jahr 2024 hat nochmal einen deutlichen Schub bezüglich Videokonferenz-Funktionen bei Signal gebracht, die den verschlüsselten Messenger zu einer vollwertigen und vor allem sicheren Alternative zu Microsoft Teams, Zoom oder Skype gemacht haben, wie auch die folgende Tabelle zeigt.

Features für Videokonferenzen im Vergleich

Signal Teams Zoom Skype
Standardmäßige und vollständige Ende-zu-Ende Verschlüssung
Chat-Funktion
Bildschirmfreigabe
Anruflink
Hand heben
Emoji Reaktionen
Desktop/Android/iOS Client
Maximale Teilnehmer
50
1000
100
100

Neuheiten bei Signal 2024

So wurde 2024 die Anzahl der maximalen Teilnehmer*innen bei Videoanrufen auf 50 erhöht.

Außerdem wurden im Juli 2024 mit der Möglichkeit virtuell die Hand zu heben und mit Emoji zu reagieren zwei beliebte Videokonferenz-Funktionen zu Signal hinzugefügt.

Im Oktober 2024 folgte schließlich eine Funktion zur Erstellung von Anruflinks.

Wie die obige Vergleichstabelle zeigt, hat Signal mit den Platzhirschen Teams, Zoom und Skype gleichgezogen. Insbesondere für kleinere oder mittelgroße Organisationen und Unternehmen, ist Signal damit zu einer ernstzunehmenden sicheren Alternative im Bereich Videokonferenzen geworden.

Signal punktet mit Sicherheit und Datenschutz

Insbesondere da Signal mit seiner vollständigen und standardmäßigen Ende-zu-Ende Verschlüsselung punkten kann. So werden bei Signale sämtliche Kommunikationsinhalte immer Ende-zu-Ende verschlüsselt, während viele andere Anbieter standardmäßig lediglich auf Transportverschlüsselung setzen, die keine sichere Verschlüsselung von einem Endpunkt zum anderen garantiert.

Zum Einsatz kommt dabei das hauseigene Signal-Protokoll, dass sich mittlerweile als Goldstandard im Verschlüsselungsbereich durchgesetzt hat (siehe dazu auch die beiden Folgen des Signal-Podcasts zum Thema Signal-Protokoll).

Gleichzeitig sammelt Signal keine Metadaten und setzt Datenschutz und Sicherheit konsequent in allen anderen Bereichen durch – bis hin zur quantensicheren Verschlüsselung.

In Zeiten, in denen Datenlecks und Sicherheitsvorfälle immer stärker um sich greifen (siehe beispielsweise die Abhöraffäre in Sachen Taurus) und Unternehmen und Organisationen die eigene Datensicherheit zur Chefsache erklären, bietet Signal damit nun ein umfangreiches Angebot für sichere Videokonferenzen.

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